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Villanders Pfunderer Berwerk von Villanders

 

 

 

 

 

Das Pfunderer Bergwerk und der Elisabeth-Stollen

Im Jahre 1140 wurde das Bergwerk erstmals erwähnt, in dem Graf Arnold von Greifenstein und seine Gemahlin Adelheid den „mons argenti" (Silberberg) von Villanders dem neugegründeten Kloster Neustift bei Brixen übertrugen.

Im Jahre 1177 bestätigte Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Venedig diese Schenkung, die dadurch erst Rechtskraft erhielt.

Zwölf Jahre später belehnte genannter Kaiser den Bischof Heinrich III. von Brixen (1178-1196) und dessen Nachfolger mit den im Stiftsgebiet befindlichen Silbergruben, von deren Ertrag dem Kaiser allerdings die Hälfte ausgehändigt werden musste.

WISSENWERTES ZUM ELISABETH-STOLLEN

1670 m lang und 1292 m hoch gelegen. Innerhalb eines Höhenunterschiedes von 750 m wurden im Pfunderer Bergwerk 16 Stollen eingetrieben. Das gesamte Streckennetz misst 16,5 km, wobei davon 2/3 handgeschlagen und '/3 mit Sprengpulver (Schwarzpulver) vorangetrieben wurden.

Durch die notwendigen Schächte für die Förderung, Entwässerung und Bewitterung mit dem Lorenz-Stoltes und dem Georg-Stollen wurde die Stollenanlage ca. 50 m höher (1353 m Höhe) und rund 62 m tiefer (1231 m Höhe).

Abgebaut wurde: Bleiglanz, Kupfer, Eisenkies, Zinkblende, Schwefelkies und Silber.

Jahresleistung eines Bergknappen: im Feldstein 8,27m,im Diodt (Klausenit) 12,04 m, wobei die Arbeit meist kniend und liegend auf dem Rücken (Schurfeinbau) verrichtet wurde; sobald auf eine größere Erzlagerstätte gestoßen wurde, musste der Stollen für den Abtransport des Erzes oder des tauben Gesteins vergrößert werden.

Der Abtransport des Erzes wurde mit Kübeln oder Karren (Hund) getätigt. Auf einer Rolle (Rutsche) wurde das Gestein vom Mittelstollen nach unten in den Förderstollen geschüttet. Ein Kübel Erz wog an die 56 kg.

Die Lebenserwartung eines Bergknappen Lag zwischen 35 und 40 Jahren.

Der Stollen wurde mit Schlägel und Eisen in den Berg eingeschrämt, bei härterem Gestein wurde gesprengt; später erfand man das Schtenkerbohren (17./18. Jahrhundert), dabei wurden Bohr-Löcher mit Schwarzpulver gefüllt und gesprengt.

Regelmäßige Führungen, Infos im Tourismusverein Villanders.