Sehenswertes in Venedig
Die Piazzetta bildet sozusagen das elegante Atrium zum Markusplatz. Die sie flankierenden prachtvollen Bauten sind links die Libreria Sansoviniana und rechts der Dogenpalast.
Im Mittelalter wurde hier regelmäßig Markt gehalten, der 1536 aber durch ein Dekret des Dogen, nach welchem der Platz ständig freizuhalten war, untersagt wurde.
Zur Mole hin wird die Piazzetta von zwei mächtigen Säulen aus rotem Granit begrenzt; sie wurden 1125 aus dem Orient nach Venedig gebracht.
Die übrigen beiden Säulen wurden erst 1172 aufgerichtet und zwar von Niccolo Starantonio, dem Erbauer einer der ersten Holzbrückcn von Rialto. Eine der Säulen trägt die Statue von San Todaro (Theodor), eines in Venedig hoch verehrten Heiligen; sie ist aus verschiedenen Fragmenten unterschiedlicher Herkunft zusammengesetzt.
Auf der anderen thront ein bronzener Markuslöwe, dessen Herkunft umstritten ist (einige behaupten, daß er aus China komme). Die Piazzetta diente in alter Zeit auch als Ort öffentlicher Hinrichtungen.
Vor allem zwei Namen der hier enthaupteten Personen gingen in die Stadtgeschichte ein: Pietro Faziol. genannt Eornaretto, der hier für eine Tat hingerichtet wurde, die er nicht begangen hatte, den Mord an einem Edelmann.
Noch heute erinnern an sein tragisches Schicksal zwei Öllampen an der zur Piazzetta gerichteten Fassade der Markuskirche. Das zweite namhafte Opfer war der Graf Carmagnola, der des Hochverrates angeklagt war.
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