Siena
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
Köln
 
 
 

 

Abtei San Galgano bei Siena

 

 

 

 

 

Ganz in der Nähe von Chiusdano, in der Ebene des oberen Merse-Tals, steht die Abtei San Galgano. Bereits im 16. Jh. wurde sie von den Mönchen verlassen, ihr Bleidach wurde in der Folge zur Herstellung von Gewehrkugeln weiterverwendet und die Gewölbe stürzten im 18. Jh. ein ...

Trotz allem ist das Bauwerk im Stil der italienischen Zisterziensergotik noch heute beeindruckend und ähnelt einem riesigen Schiffsrumpf (von Tarkovski in Nostalghia festgehalten).

Die beste Zeit zur Besichtigung ist der späte Nachmittag, wenn die Sonne langsam tiefer sinkt. Im Sommer finden hier außerdem klassische Konzerte statt, organisiert von der Accademia Musicale Chigiana von Siena.

Die Ursprünge der Abtei reichen ins späte 12. Jh. zurück. Der Legende zu Folge zog sich der Ritter Galgano Guidotto damals auf einen benachbarten Hügel, den Monte Siepi, in eine Hütte aus Zweigen zurück.

Der Edelmann hatte das Gelübde abgelegt, nie wieder zu kämpfen und stieß sein Schwert, um dieses zu zerbrechen, in einen Felsblock ... in dem es noch heute steckt. 1990 bestätigten Wissenschaftler unter Einsatz von Röntgenstrahlen, dass die Klinge tatsächlich fest im Fels steckt.

Dieses „Wunder” führt dazu, dass Guidotti 1185 vom Papst Lucius III. heilig gesprochen wurde. Zu Ehren von San Galgano ließ der Bischof von Volterra um das Schwert herum eine kleine Kapelle in typisch toskanischem Stil bauen, mit einer Kuppel aus roten und weißen konzentrischen Steinbändern. Später ließ sich hier am Fuße des Monte Siepi eine Zisterziensergemeinschaft nieder und es kam zur Gründung des Klosters San Galgano.