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Rimini Rundfahrten ab Rimini

 

 

 

 

 

Es ist den Urlaubern möglich, von Rimini aus Exkursionen in leicht erreichbare Orte zu organisieren, mit Routen, die für den Autofahrer nicht besonders lang oder anstrengend sind.

Wir zeigen hier, außer denen der nahen Republik San Marino, einige mögliche Routen auf.

Gradara. Begibt man sich auf die Staatsstraße nach Süden, erreicht man hinter dem nahen Riccione eine Kreuzung, wo es rechts nach Gradara geht. Dies ist ein weiteres historisches Zentrum, dass einen ein- oder mehrtägigen Besuch lohnt. Der Ort erhebt sich im Hügelgebiet auf 142 m u.d.M. in Sichtweite der Flüsse Conca und Foglia.

Er bewahrt sein traditionelles Erscheinungsbild als antiker Ort in mittelalterlichen Mauern mit Türmen. Das augenfälligste Bauwerk ist das berühmte Kastell, das aus dem XI. Jh. stammt. Es gehörte den Malatesta di Verucchio und in der Folge den Sforza und den Della Rovere. Bezüglich Grundriss und Bau ähnelt es der malatestianischen Burg von Rimini.

Jüngst hat man die bekannte Hostaria del Castello wiedereröffnet. Für die an Malerei Interessierten sei ein Besuch im ersten Stock des Rathauses unterstrichen, wo sich Bilder verschiedener Renaissancekünstler befinden. In der nahen Pfarrkirche gibt es ein beachtliches Holz-Kruzifix und eine Madonna Assunta Ungewisser Autoren.

Hinsichtlich des Kastells erinnern wir an das Fresko einer Schlacht von Girolamo Genga und weitere Renaissancearbeiten, darunter Terracotta von A. Della Robbia. Im oberen Stockwerk befindet sich das so genannte Gemach der Francesca, wo die Legende die tragischen Geschehnisse um Francesca da Rimini ansiedelt.

Den an Toponomastik Interessierten referieren wir die Interpretation des Namens von seinem Ursprung her: das bereits 1140 erwähnte Gradara sei Cretaria von "creta" d.h. tonhaltiger Ort", andere meinen, ein Ort mit "grata aria (angenehmer Luft)" (nach dem Toponomastischen Wörterbuch - l nomi geografici italiani - Utet, 1990).

Nach Santarcangelo, Savignano sul Rubicone und San Mauro Pascoli geht es die Staatsstraße Emilia entlang. Vom ersten sind zu besichtigen: das Kastell (nur im Sommer und nur teilweise, da Privatbesitz), die Pfarrkirche (Pieve) San Michele aus dem VI. Jh., der dem santarcangeleser Papst Ganganelli gewidmete Torbogen aus dem XVIII. Jh. und die Tuffstein-"Grotten", die in ferner Zeit vielleicht zu Kultzwecken gegraben wurden. Einige Wissenschaftler halten sie für das Werk von Basilianermönchen orientalischen Ursprungs.

Andere lassen sie aus einer noch ferneren Epoche stammen. Savignano ist eine schmucke Stadt am Wasserlauf des Rubicone (Rubikon), bekannt auch für die "Accademia dei Filopatridi", der bedeutende Persönlichkeiten der italienischen und ausländischen Literatur angehören, und die mit einer wichtigen Bibliothek ausgestattet ist.

In San Mauro Pascoli sind das Geburtshaus des Poeten und das berühmte Gut "della Torre" zu besichtigen, das von der Gemeinde zum Sitz kultureller Aktivitäten aus dem Kreis von Heimatforschern bestimmt ist.

Eine andere Strecke, auf der Via Marecchia (Staatsstraße 258 nach Novafeltria - Badia Tedalda - Arezzo), bringt uns zum hoch gelegenen Verucchio, mit seiner mehrhundertjährigen Burg "del Sasso", die vormals die des "Mastin Vecchio" war.

In Villa Verucchio, zu Füßen des Hügels, liegt ein von San Francesco gegründetes Kloster. Von hier kommt man auch zum wenige km entfernten Torriana auf einem, dem von Verucchio gegenüberliegenden Hügel.

Auch dieser Ort ist reich an malatestianischen historischen Erinnerungen. Nicht weit: Montebeüo, mit einer interessanten, jüngst restrukturierten Festung, deren Umgebung in keiner Weise Erwartungen enttäuscht, die sich auf unbelastete Naturschönheiten richten.

Poggio Bcrni, das man erreicht, wenn man wieder durch Torriana fährt und der direkten Straße nach Santarcangelo folgt, ist ein weiterer Aussichtsort mit gesunder Luft, wo sich sogar ein Malatesta-Kastell aus dem XIV. Jh. befindet.

Ein anderes mögliches Ziel für den, der das "Grün" des rimineser Umlandes kennen lernen möchte, ist das Val Conca (Conca-Talgebiet).

Man fährt Richtung Morciano di Romagna, durchquert das schon erwähnte Coriano und biegt nach Gemmano ab. Eine Kreuzung: man kann nach Montefiore Conca hinauffahren, 386 m u.d.M., wo sich ein weiteres Malatesta-Kastell befindet. Zurück zur erwähnten Kreuzung, und man erreicht Gemmano auf 404 m u.d.M. sowie die "Grotten von Onferno", welche die Speleologen der Region kennen und weiterhin studieren.

Aber die Hauptbesonderheit all dieser kleinen Orte besteht in dem Angebot, fern vom Krach der Städte zwischen Wäldern und Weiden zu sein und Panoramen mit weitem Horizont zu erleben.

San Leo. Die Gemeinde gehört verwaltungsmäßig zur Provinz Pesaro, aber der Dialekt der Einwohner ist klar romagnolisch.

Dies ist ein empfehlenswertes Ziel für einen Ausflug ins Binnenland für den, der seinen Urlaub längs der nahen Adriaküste verbringt. Die leontinische Stadt mit ihrer unvergleichlichen und pittoresken Aussicht, liegt 31 km von Rimini entfernt und erhebt sich in einer Panoramaposition des Hügelgebietes auf 589 m u.d.M. in Sichtweite des Marecchia-Flusses.

Unweit sieht man die drei Spitzen des Monte Titano der Republik San Marino. Man erreicht den Ort über die Staatsstraße 258 nach Novafeltria, Sansepolcro und Arezzo.

Der Vergleich mit der nahen sammarineser Republik ist nicht zufällig, meint doch die Tradition, dass die Heiligen Leone Dalmata und Marino gemeinsam das Territorium erreichten (Anfang des IV. Jhs.) und hier blieben, um die Bewohner des hügeligen Umlandes zu evangelisieren.

Jetzt verdienen den Besuch insbesondere: die Pieve (Pfarrkirche) "dell'Assunta" mit dem nahen Palazzo Mediceo an der Piazza Dante, und in geringer Entfernung der Palazzo Severini.

Die massige Festung San Leo, mittelalterlichen Datums, auf ihrem extremen Felsen in Sichtweite, war in der Vergangenheit als uneinnehmbare Burg angesehen. Heute befinden sich hier ein Museum und eine Pinakothek, aber die Besichtigung führt uns in die Säle der antiken Herzogsresidenz.

Während des Zweiten Weltkriegs blieb die leontinische Stadt trotz ihrer Position als isolierte Hochburg nicht frei von den dramatischen Momenten, die die Orte der gesamten Region berührten. In den ersten Jahren des Konfliktes beherbergte sie eine Luftüberwachungs-Garnison.

Nach dem 25. Juli 1943 wurde sie von deutschen Truppen besetzt, die sie viele Monate, bis zum Sommer 44 hielten, als sie, zum Rückzug gezwungen, die Zuwege sprengten. Die vorrückenden Alliierten betraten San Leo am 24. September 1944.

Seit der Nachkriegszeit befindet der Tourismus in der historischen Stadt sich in stetigem Aufschwung, auch dank der Behandlung durch die lokale und nationale Presse. San Mauro Pascoli. Wir beginnen bei der Erinnerung an die pascolianische Poesie, die die Bilder der sonnigen Romagna im Allgemeinen und insbesondere die des sammaureser Tone, des Rio Salto und seiner Pappeln wachruft.

Das Haus des Poeten und das Gut des "Torre", d.h. des Gebäudes, das seinen Namen von einem Türmchen auf dem Hauptkörper der Villa bezieht, sind durch die Verse von "La Cavallina storna" berühmt geworden.

Das Städtchen liegt wenig mehr als 20 km von Rimini entfernt. Das Geburtshaus von Pascoli - die Eltern verwalteten das Gut - ist von der Gemeinde gekauft worden, um es zum Sitz kultureller Initiativen zu machen.

In jedem Fall ist das Domus Pascoli im historischen Zentrum seit Zeiten Ziel eines unverzichtbaren Besuchs für den, der nach San Mauro kommt. Mit Rimini ist der Ort auch über die Via Emilia verbunden, oder über die Staatsstraße nach Ravenna. Der nächste Bahnhof befindet sich in Savignano sul Rubicone.

7 km vom Ortszentrum und nur 20 km von Rimini entfernt, hat sich jüngst am Küstensaum das anmutige San Mauro Märe entwickelt, das für Adria-Touristen eine einladende und erholsame Etappe oder einen ebensolchen Aufenthalt darstellt.

So entdeckt man, dass der rimineser Urlaub nicht nur den, wenn auch sehr schönen Strand, das Meer und die Freizeitlokale der strahlenden Adriariviera zu bieten hat.