Prominente Italiener
 
 
 
Toskana
Emilie-Romagna
Friaul
Ligurien
Lombardei
Piemont
Südtirol
Venetien
Paris
Frankreich
Cologne
 
 
 

 

Prominente in Italien - Therese von Sternbach

 

 

 

 

 

               
Prominente in Italien
  Therese von Sternbach  
  20. 5. 1775 - 5. 3. 1829  


Eine Volksheldin aus dem Tiroler Freiheitskampf, eine Frau aus dem Pustertal, durch ihre Ehe mit dem Freiherrn von Sternbach reichgeworden und nach seinem Tode im Jahre 1808 Verwalterin seiner ausgedehnten Besitzungen in Mühlau bei Innsbruck!

Therese von Sternbach

Dank ihrer resoluten Natur und ihrer beinahe männlichen Tüchtigkeit mehrte die Witwe das Erbe, so daß sie, als der Aufstand des Jahres 1809 losbrach, für die Kämpfenden reiche Vorräte bereit hatte.

Sie lieferte den Schützenkommandanten des Unterinntals, Speckbacher und Teimer, einen Teil ihres Viehbestandes, besorgte Munition und Gewehre, verteilte unter die Bauern-Soldaten Lebensmittel und Leinwand und ließ es auch an Beweisen persönlicher Tapferkeit nicht fehlen.

Als der Sieg der Tiroler in der dritten Berg-Isel-Schlacht am 13. August die feindlichen Truppen zum Abzug zwang, bemächtigten sie sich der Gutsherrin, nahmen sie als Geisel nach München mit, und am 15. Dezember verkündete ihr der Kerkermeister, daß sie am kommenden Morgen gehängt werde.

Sie erbat sich, daß man sie mit dem Gesicht nach Österreich und mit dem Rücken gegen Frankreich exekutiere und daß man ihr einziges Söhnchen die Taten der Mutter nicht entgelten lasse.

Unbekannte Umstände verschonten sie indes vor dem Henker, man schleppte sie auf die Straßburger Zitadelle, und am 14. Februar 1812 sah sie sich unverhofft in Freiheit.

In ihrem heimatlichen Tal fand sie ihren Besitz völlig ausgeplündert, aber die starkmütige und gottvertrauende Frau arbeitete sich aus eigener Kraft wieder hoch.

Therese von Sternbach starb 1829 auf ihrem Ansitz Rizol in Mühlau. Bilder, die sich von ihr erhalten haben, zeigen sie als stattliche Frau mit energischem, offenem Gesicht.

Eine späte Ehrung wurde ihr 1821 durch die Verleihung der goldenen Civil-Ehren-Medaille durch den österreichischen Kaiser zuteil.