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Pisa Allgemeines zu Pisa

 

 

 

 

 

PISA
Pisa liegt nur vier Meter über dem Meeresspiegel und etwa 10 km entfernt von ebenjenem. Die Stadt wird vom Arno geteilt und erstreckt sich in einer weitläufigen alluvialen Tiefebene, welche durch den Monte Pisano abgeschirmt wird.

Der Ursprung Pisas liegt im Dunkeln, doch schon der Historiker Livius sprach von einer Gründung durch die Ligurer.

In römischer Zeit verwandelte sich die Stadt in eine blühende Kolonie des Imperiums, nachdem sie im zweiten punischen Krieg (Ende des 3. Jh. v. Chr.) auf Seiten der Römer gegen die Karthager gekämpft hatte. Im 7. Jh. n. Chr. gelangte Pisa unter die Herrschaft der Langobarden und erhielt große Bedeutung als Hafen auf Grund der Tatsache, daß dieser den einzigen Zugang zum Meer darstellte.

Nachdem die Stadt ein Teil der Markgrafschaft Toskana (Marchesato di Toscana) geworden war, erlangte sie Anfang des 11. Jahrhunderts die Selbstständigkeit einer freien Stadtrepublik (Libero Comune), ein Schritt, welcher zum Moment der größten Blüte führte und Pisa innerhalb der folgenden drei Jahrhunderte zu einer der mächtigsten Seerepubliken des Mittelmeerraums werden ließ.

Aus den zahlreichen Seeschlachten gegen die Flotten der anderen Seerepubliken wie zunächst Genua und Amalfi, sowie später Venedig, ging die Stadt immer siegreich hervor, bis sie sich schließlich im Jahre 1284 in der entscheidenden Meloria-Schlacht (Battaglia della Meloria) geschlagen gehen mußte, ein Ereignis, welches den Niedergang Pisas einleitete.

Im 11. und 12. Jahrhundert, als auch Pisa am ersten Kreuzzug teilnahm, begannen die Arbeiten an den Bauwerken, welche die Stadt weltberühmt gemacht haben.

Kunst und Kultur erlebten eine Blüte und dank der außergewöhnlichen Fähigkeiten von Nicola Pisano, seines Sohnes Giovanni und von Arnolfo di Cambio wurden die sog. Scuole (Schulen) gegründet, was den ersten Schritt zur Gründung der Universität bedeutete, welche ihrerseits später von Galileo Galilei weiterentwickelt wurde, indem er die Fakultät für Physik und Mathematik begründete, welche noch heute unter den weltweit wichtigsten rangiert.

Im Zeitraum vom 14. bis 19. Jahrhundert wurde Pisa zunächst von den Medici und in der Folge von den Lothringern beherrscht, welche auch hier Spuren ihrer politischen und kulturpolitischen Weitsichtigkeit hinterließen, indem sie Teile der Universität (Studio della Sapienza) und die sog. Scuola Normale Superiore erweiterten. Im Jahre 1860 wurde auch Pisa ins Königreich Italien eingegliedert, nachdem eine Volksabstimung ein posirives Ergebnis gebracht hatte.

Heute ist Pisa Ziel eines bedeutenden jährlichen Besucherstromes, der sich stets an der Hauptattraktion, der Piazza dei Miracoli, an der sich die berühmtesten Bauwerke befinden, sammelt.