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Padua Paduaner

 

 

 

 

 

DIE PADUANER
Vom Prato della Valle blicken die Statuen der illustren antiken Paduaner würdevoll lächelnd auf ihre heutigen Zeitgenossen und die Fremden, die immer zahlreicher Padua besuchen, das nicht nur reich an Kunst, sondern auch an kommerzieller Bedeutung und an wissenschaftlich-industriellen Initiativen ist.

Vor allem anderen grüßt den Gast Vater Antenore, der zusammen mit Äneas aus dem brennenden Troja entkommen ist, da er ein Rat des Friedens in der Gerechtigkeit war.

An ihn reiht sich Titus Livius, der Historiker der Männer und Tugenden, die das republikanische Rom groß gemacht hatten, während der Senator P. Clodius Traseas Petus seine Paduaner daran erinnert, daß die menschliche Würde auch um den Preis des Lebens verteidigt werden muß.

In einem von der Furcht gelähmten römischen Senat weigerte er sich allein, den Mut-termord des Nero gutzuheißen, und machte aus der Enthaltung eine politische Waffe, die gefährlicher als der Dolch der Verschwörer war. Er starb im Jahre 66 n. Chr., indem er mit seinem eigenen Blute dem Jupiter Liberator huldigte.

Als Historiker des epischen Kampfes der weifischen Gemeinde Padua gegen die Präpotenz Heinrichs VII. und die Machtgier Cangrandes della Scala stellt Albertino Mussato den idealen Anfang einer ruhmreichen Schar moderner politischer Flüchtlinge dar.

Er starb 1329 in der Verbannung in Chioggia. Pietro d'Abano, der »Zauberer«, Giovanni Dondl dall'Orologio, Michele Savonarola und Andrea Mantegna begleiten uns längs des Prato-Kanals zu den vielen anderen, die der Stadt mit ihrem Wissen und ihrer Kunst Ehre erwiesen hatten.

Zahllos ist schließlich die Schar der illustren Lehrer und Schüler der Universität Padua, Einheimische und Fremde, deren Namen in ganz Europa Widerhall fanden: Galileo Galilei, Sperone Speroni, Marco Mantova Benavides, Giovanni Polen/, Gustav Adolf von Schweden, Giovanni Sobieskj und Girolamo Savorgnan...

Sowohl den Paduanern wie auch den Fremden gleich teuer ist das Bild Francesco Petrarcas, der in Padua und auf den Euganeischen Hügeln seine letzte Zuflucht gefunden hat.

Angelo Beolco, der berühmte Ruzante, dessen geistreiche Stimme den Modernen so sehr gefällt, hat hingegen in neoklassischer Zeit nicht den Schutzpatron gefunden, der ihn eines Platzes unter den großen Geistern des Prato della Valle würdig erachtet hätte. So grüßt er den Gast seines Padua von der sehr schönen neuen Via Morgagni.