Umgebung von Modena

Das Gebiet
Einwohner Modenas sind unternehmenslustige Menschen, die gerne einen sonnigen Frühlingstag auf dem Lande in Modenas Umgebung verbringen, sei es unterwegs mit dem Fahrrad, sei es im Freundeskreis. Die Geselligkeit der Emilianer ist ein charakteristisches Merkmal dieser Gegend. Auch die Kunstliebhaber kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten. Man braucht nur den Straßenschildern mit der richtigen Landkarte in der Hand zu folgen und in kurzer Zeit erreicht man viele herrliche Sehenswürdigkeiten.

In der Stadtmitte von Nonantola erwartet den Besucher die dem Heiligen Sylvester geweihte Benediktinerabtei aus dem 13. Jahrhundert. Die Skulpturen am Eingangstor stammen von Viligelmo und seiner Schule. Die dort im Mittelater lebenden Mönche befassten sich mit der Verfassung und dem Abschreiben der berühmten, handgeschriebenen und mit Miniaturen verzieten Bücher Codici Miniati.

Heute werden im Museum von Nonantola wahre Unikate aufbewahrt: Pergamente und Gegenstände, die sich einst im Besitz von Karl des Großen, Mathilde von Canossa, Ottone I. und Friedrich Barbarossa befanden.

Eine interessante Notiz erfährt man von nur wenigen Führern, nämlich, dass sich in dieser Gegend eine der letzten Formen des kollektiven, mittelalterlichen Besitztums, das sog. Partecipanze emiliane, erhalten hat.

Es handelt sich um große Ländereien, die sich immer noch im gemeinsamen Besitz verschiedener Familien befinden. Das Land wird in einem Losverfahren regelmäßig unter die männlichen Erben aufgeteilt.

Allein das Städtchen Nonantola zählt mit seinen zwölftausend Einwohnern dreitausend Inhaber dieses Rechts. Angesichts der glorreichen Vergangenheit dieses Gebiets prägen Burgen, Festungen und Schlösser sein Landschaftsbild. Zu den schönsten Herrenhäusern gehört die mittelalterliche Festung in Vignola.

Diese wurde durch das Geschlecht der Contrari, die eisernen Verbündeten der Este, zu einer Adelsresidenz umgebaut. Sie hat sich erstaunlicher Weise sehr gut erhalten.

Noch heute sind die ursprünglichen Türme, Hängebrücken, Wassergraben und Fresken zu bewundern. Wenn man den Apennin hinauf fährt, stößt man in Montecuccolo auf einen ansehnlichen Gebäudekomplex, der sich aus einer mittelalterlichen Festung, einem alten Weiler und der Kirche Pieve di Renno zusammensetzt.

An der Anlage sind Einflüsse der longobardischen, byzantinischen und französischen Architektur sichtbar. Der Herzogspalast in Sassuolo mit über achtundzwanzig Sälen protzt mit Luxus, Pracht und Ornamenten.

Der im reinen emilianischen Barockstil erbaute Palast wurde von Francesco Este zur Sommerresidenz und seinem Lustschloss gewählt. Heute kann das Publikum den Herrensitz dieses Herrschergeschlechts aus Modena besichtigen und sich dabei in den endlosen Sälen, darunter den herzoglichen Appartements, dem Salone delle Guardie (Wächtersalon), dem Appartamento Stuccato (Stuckaturenappartement) und dem Appartamento della Duchessa (Appartement der Gräfin), verlaufen. Besonderer Erwähnung verdienen die dort ausgestellten Kunstwerke von Bartolomeo Avanzini und Jean Boulanger.

An der Via Romea nach Nonantola bildet die barocke Villa Sorra, die an einem Teich mitten in einer großen Parkanlage aus dem 18. Jh. gelegen ist, eine andere, stillvolle Kulisse.

Dicht neben der Villa stehen andere Gebäuden: die Rennställe, die Orangerie und das Kühlhaus. Was die Museen anbelangt, so birgt jeder Ort eine kleine, sehenswerte Kostbarkeit in sich. In diesem Zusammenhang sind die legendäre Ferrari-Galerie in Maranello mit einer Schau der weltberühmten, roten Traumautos sowie das ergreifende Deportierten-Museum in Carpi, wo sich auch das betürmte Schloss Castello del Pio befindet, zu nennen.

Bei der Reise in diese Region darf natürlich der Besuch des Museums des Traditionellen Balsamessigs in Spilimberto nicht fehlen, wo man übrigens das Schloss, das in der Vergangenheit als Sichtpunkt auf den Panaro diente, besichtigen kann.

SEHENSWERTES
In der Provinz Moden,

KUNSTSTÄDTE
Modena: Dom, Este-Galerie, Ghirlandina, Herzogspalast (Palazzo Ducale), PalazzodeiAto'(Museenkomplex), Piazza Grande.

Carpi» Campogalliano» Castelfranco * Castelvetro
Fanano* Finale Emilla
Fiorano
Fiumalbo
Formigine * Frassinoro
Maranello
Montefiorino
Nonantola
Pavullo
San Feiice
Sassuolo
Sestola
Spilamberto
Vignola

THERMEN
Therme in Salvarola

PARKS
Regionalpark „Frignano", Regionalpark „Sassi di Roccamalatina"

NATURSCHUTZGEBIETE
Regionales Naturschutzgebiet „Salse di Nirano", Naturschutzgebiet der Staubecken des Flusses Secchia, Naturschutzgebiet in Sassoguidano, Staubecken des Flusses Panaro, Naturoase „Valli di Mortizzuolo", Faunaoase„Colombarone", Naturoase „Meneghine".

HISTORISCHE HERRENHÄUSER
Straße „Terre Estensi": Festung in Vignola, Schloss in Sestola, Palazzo de! Plo in Carpi, Castello delle Rocche (Schloss) in Finale Emilia, Schloss in Formigine, Festung in Montefiorino, Festung in Montese, Festung in San Feiice sul Panaro, Schloss in Panzano, Schloss in Roccapelago (Pievepelago), Schloss in Spezzano (Fiorano), Schloss in Montecuccolo (Pavullo nel Frignano)

GOLF CLUB
Modena Golf & Country Club (18 Loch - Colombaro di Formigine), Golf-Club Giardino Carpi (campo pratica)

MOTOREN
Modena: Ferrari-Galerie (Maranello)
Private Oldtimersammlung „Righini" (Castelfranco Emilia)
Private Oldtimersammlung „Umberto Panini",
Oldtimer-Museum „Stanguellini" (Modena).

Im Gebiet befinden sich Firmensitze von: Ferrari S.p.a. (Maranello), Maserati S.p.a., DeTomaso S.p.a. (Modena), Pagani (San Cesario), Rennring (Fiorano Modenese)

THEATER
Stadt-Theater in Modena, Stadt-Theater in Carpi

WEINSTÄDTE
Sorbara, Carpi, Castelvetro di Modena, Savignano

KULINARISCHE WEINSTRASSEN
Kulinarische Weinstraße „Städte, Schlösser und Kirschbäume" und Kulinarische Weinstraße der Tiefebene von Modena „Terre Piane".