Sehenswertes in Mailand
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DER HOF DES PALAZZO MARINO |
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Galeazzo Alessi aus Perugia (c. 1512-1572) hatte sich in Rom gebildet, wo er die Atmosphäre Michelangelos und Bramantes atmete und instinktiv die strengen aber gleichzeitig malerischen Themen der Architektur des Serliano in sich aufnahm die « reich an Licht» war.
Trotzdem die Tätigkeit des Alessi - und somit seine grössten Glorien - hauptsächIich an Genua und Ligurien gebunden bleiben, wo er eine «originelle architektonische Sprache entwickelt.
Durchtränkt von einem feinen Gefühl für die Farbe» (Becherucci), und er deswegen von Rubens besonders bewundert wurde, hat der Künstler auch öfters in Mailand und in der Lombardei gewirkt.
Und gerade in Mailand, von 1553 bis 1558, hat er fur den reichen genuesischen Tommaso Marino, Herzog von Terranova, den Palast erbaut der unvollendet geblieben vom Architekten Luca Beltrami 1888-90 vervollständigt wurde, und der heute das Rathaus von Mailand ist.
Von diesem Palast ist unzweifelhaft der hervorragendste Teil der reich verzierte Hof, wo sich über der klaren Anordnung der Zeichnung mit viel Anklängen an Serliano, eine prunkvolle Ornamentik von Hermen, Statuen, Masken, Trophäen, Schildern, Nischen und Girlanden anhäuft und ausbreitet, die A. Venturi - vielleicht mit übertriebener Strenge - für « falsch und hinderlich» hielt.
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