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Mailand Historie von Mailand

 

 

 

 

 

 

Kurze Geschichte Mailands

Mailand ist ein wichtiges Zentrum der Industrie, des Handels und des Finanzwesens. Mailand nimmt eine Fläche von 182 Km2 ein; die ansäßige Bevölkerung beträgt fast 2 Millionen Leute. Mit der Ansiedlung von gallischen Stämmen aus verschiedenen Geschlechtern in der Po-Ebene beginnt die Geschichte Mailands schon 400 v. Chr.

Diese vermischten sich mit den schon ansäßigen Insubern und Etruskern, deren wunderbare Zeiten eben dem Ende entgegen gingen. Sowohl die Grundugsepoche als auch die Herkunft des Namens Mailand sind der Überlieferung entnommen. Die Historiker stutzen sich nur auf archeologische Funde aus dem Stadtuntergrund.

Der alte Name « Mediolanum » würde seinen Ursprung in der Ansiedlung von Belloveso und seinen Stämmen in der Mitte der Po-Ebene, unter den Flüßen Po, Tessin und Adda finden. 222 v. Chr. eroberten die Römer die Stadt und von nun an begann Mailands Aufstieg.

Das kleine Dorf wird immer größer, und das kleine wenige Hektar große Viereck des ersten « castrum » wird in der Zeit zwischen 300 und 400 v. Chr. seinen höchsten Glanz erreichen. Der Dichter Ausonio nennt es « Roma secunda » (= das zweite Rom).

Massimiano Eculeo wird nach der Trennung des Reiches mit Diocleziano seinen Wohnsitz nach Mailand versetzen. Er bemühte sich, es durch wichtige Gebäude und auch durch die Ausweitung der Stadtmauern zu verschönern. 313 erläßt Costantin in Mailand den berühmten Edikt über die Religionsfreiheit. In dieser Zeit werden die paleochristlichen Basiliken erbaut.

Im Jahre 374 wird Ambrosius Bischof der Diözese; nach dessen Tod, 397, wurde die Kirche von Mailand « ambrosianisch » mit eigenem Gottesdienst, der noch heute beibehalten wird. Die auffallendsten und bekanntesten Reste vom « Mediolanum romanum » sind die 16 Säulen von S. Lorenzo in Corso Ticincse, während die Überbleibsel der Stadmauern zum Teil im Archeologischen Museum beim « Monastero Mag giore » in Corso Magenta untergebracht sind.

Andere Fundstücke mit historischem Wert liegen in den Kellern einiger Häuser im Stadtzentrum. Die Barbaren, die viele Jahrunderte hindurch in Italien einfielen, kamen auch nach Mailand, plünderten und zerstörten die Stadt. Zum letzten Mal wurde es 1943 von den Bomben zerstört, doch es stand wieder aus den Trümmern größer und arbeitsamer als je auf, denn die Bevölkerung ist einfallsreich und hat große Willenskraft.

Mailand war nicht die Hauptstadt der Langobarden, sondern nur Regierungsitz des Herzogs Alboino, der seinen Hof « curia ducis » dort hatte erbauen lassen, wo heute « il Cordusio » ist.

Karl der Große, König der Franken, folgte den Langobarden in der Herrschaft, er hinterließ aber keine erkennbaren Zeichen. Von der « Etä del Comune » (nach dem Mittelalter) bleiben die Ruinen des « Regio Ducal Palazzo » auch Arengo genannt, die heute im Palazzo Reale eingegliedert sind; außerdem noch der «Palazzo della Ragione» in Piazza Mercanti, der den Lebenmittelpunkt des mittelalterlichen Mailands bildete.

Die Etappen der Geschichte Mailands sind mit der Entwicklung der Stadt streng verbunden. Von der kurzen Herrschaft der Torrianis, zu den Viscontis, den Sforza mit Ludovico il Moro, bis etwa Ende des 16. Jahrhunderts, bildet Mailand den Gipfel der humanistischen Studien und der künstlerischen Renaissance der Lombardei.

Nach dem Fall der Sforza kommt Mailand unter französische Herrschaft, dann unter spanische und am Ende unter österreichische. Unter Maria Theresia gelingt es, dank dem Antrieb der Mailänder Aufklärer, wie Beccaria, Verri und vieler anderen, der Stadtverwaltung eine gewisse Ordnung zu geben, dadurch daß man den Kataster schuf.

Es folgt dann die « Repubblica Cisalpina », das « Regno Italico » mit Napoleon und nach dem Fall des Korsen wird Mailand wieder österreichisch. Das Jahr 1848, mit seinen « fünf Tagen », zeigt Mailand kurz, was Freiheit heißt. Es folgte die härteste Zeit unter der österreichischen Herrschaft.

Erst 1859 werden Mailand und die Lombardei frei. Mailand, das früher schon Haupstadt einer « Signoria » und eines Reichs gewesen war, gibt diese Stellung auf und gliedert sich als Stadt in eine Nation ein, um eine sich immer weiter entwickelnde Metropole zu werden.