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Lavagna Sehenswertes in Lavagna

 

 

 

 

 

Führer zur Basilica San Salvatore dei Fieschi

Die Geschichte der Basilica di San Salvatore ist mit dem Kampf zwischen Kaiser Friedrich II. von Schwaben und dem Papst Innocenzo IV. gegen Mitte des 13. Jahrhunderts verbunden.

Friedrich II. ließ 1245 als Rachefeldzug gegen den vom Papst verhängten Kirchenbann die Besitztümer der Fieschi in San Salvatore plündern, die über den Fluss F.ntella führende Brücke der Maddalena zerstören und Lavagna niederbrennen.

Innocenzo IV, und sein Neffe Ottobono Fieschi, künftiger Papst Adriano V., ordneten die Errichtung der Basilika auf den Ruinen von San Salvatore an. Die Bauarbeiten begannen noch im selben lahr und wurden 1252 abgeschlossen.

Sie wurden von Steinmetzmeistern, den sogenannten „magistri antelami", durchgeführt, die seit mehr als einem Jahrhundert in Genua mit der Errichtung von Bauwerken befasst waren; eine Inschrift auf dem Architrav des Portals erinnert an dieses Freiguts.

Der Basilika wurden bedeutende Privilegien verliehen, und vor allem wurden diverse Besitztümer angehängt, zu denen auch die Kirche, die Brücke und das Krankenhaus „der Maddalena" gehörten.

Auf diese Weise wollte man nicht nur dem Kaiser, sondern auch Genua, das mit der Ausdehnung seiner Herrschuft auf diese Gegend der Levante den Besitz der Fieschi, Grafen von Lavugnu, bedrohte, eine gehörige Antwort geben.

Der Aufbau der Kirche San Sulvutore - mit drei Kirchenschiffen - entspricht der typi sehen Struktur einer Basilika: Die Apsis mit ihren drei viereckigen Kapellen stellt eines der originellsten und interessantesten Teilen des Bauwerks dar.

Die gesamte hintere Struktur enthüllt einen ausgeprägten Vertikalisnius, mit der Wand, die mit Leichtigkeit bis über den Teil der Apsis empor strebt, jedoch von dem imposanten massiven Turnt beschwert wird, der sich in der Mitte der Basilika an der Stelle erhebt, an der die Kirchenschiffe aufeinander treffen.

Die innere Aufteilung der Räume ist typisch für den romanischen Baustil - alle Kirchenschiffe haben eine rechteckige Form und das Mittelschiff wird von sechs runden Säulen gestützt, Die Fassade besteht aus schwarz-weißen Streifen; unter den Regenrinnen ist der traditionelle Rahmen aus kleinen Schwebebögen zu sehen, der sich am ganzen Rand entlang zieht.

In der Mitte der Fassade kann man eine schöne Marmorrosette bewundern, und das Portal, mit leichter Ausschmiegung in Form von sechs schlanken Säulen, hat eine Lünette, die im 15. Jahrhundert mit einem Fresko verziert wurde.

Darauf sind der gekreuzigte Jesus, die Heilige Jungfrau, der Heilige Johannes sowie Sinibaldo und Ottobono Fieschi zu sehen. Ebenfalls an der Fassade finden sich anstelle der gewohnten Seitentüren zwei Lisenen und zwei mehreckige Fensterchen in Übereinstimmung mit den drei Kirchenschiffen.

Die aus kleinen Bögen bestehende Einrahmung wurde in vereinfachter Weise in den Bereichen unter dem Dach und am Glockenturm wieder aufgenommen. An der Fassade befindet sich darüber eine Reihe sägeblattförmig angeordneter Steine. Zudem ist sie mit kleinen symbolischen Marmorskulpturen, menschlichen Köpfen und Figuren innerhalb der Bögen und innerhalb der Kragsteine verziert.

Das Element, an dem die großartige Bauweise der Basilika di Sun Salvatore besonders deutlich wird, ist zweifelsohne der imposante Glockenturm. Auf quadratischen Grundriss erhebt er sich bis zu einer Höhe von zwei Geschossen, die von vierbogigen Fenstern mit paarweise angeordneten Säulen beleuchtet werden.

Er gipfelt in einer hohen Spitze mit achteckiger Basis, an deren Ecken vier große Fialen errichtet wurden. In seinem Inneren werden die Schiffe von drei Säulen unterteilt, auf denen sphärisch-kiibische Kuppeln sitzen - eine Form, die man in der Region von Genua häufig antrifft -, einige mit glatten Flächen, andere mit Zierrillen.

Auf diese Kuppeln stützen sich die Bögen, auf denen wiederum die Mauern ruhen, die sich bis zum Dach erheben. In der Mitte der sechs Bögen öffnen sich zweibogige Fenster. Im Dach, das teilweise in einer für die Genueser Architektur des 12. Jahrhunderts typischen Technik errichtet wurde, wechseln Holz und Mauerwerk einander ab.

Das Mittelschiff weist eine Hängewerkdecke aus Holz auf- mit geformten Stützbalken und bemalten Tafeln. Sie dehnt sich auch bis über die Seitenschiffe aus; das Presbyterium und die Apsis werden dagegen von einem Kreuzgewölbe geschützt, mit Ausnahme der kleineren Absiden, in denen einfachere Tonnengewölbe zu sehen sind.